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Entwicklung Baby 8. Monat: Sichere Umgebung für kleine Entdecker

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Gerade im achten Monat auf der Welt, sind Babys schon erstaunlich mobil. Zwar können längst nicht alle Babys krabbeln. Doch nach dem Motto ‚Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg‘ gelangen sie durch Robben, Strecken und Hangeln erstaunlich oft auch an weiter entfernte Gegenstände. Deshalb ist es spätestens jetzt an der Zeit, die Wohnung kindersicher zu machen!

Gerade im achten Monat auf der Welt, sind Babys schon erstaunlich mobil. Zwar können längst nicht alle Babys krabbeln. Doch nach dem Motto ‚Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg‘ gelangen sie durch Robben, Strecken und Hangeln erstaunlich oft auch an weiter entfernte Gegenstände. Deshalb ist es spätestens jetzt an der Zeit, die Wohnung kindersicher zu machen!

Nach und nach können immer mehr Kinder ohne fremde Hilfe sitzen. Bei Ihrem Kind ist es schon so weit? Wie schön ist es, zu sehen, wie stolz es ist!

Körperliche Entwicklung Baby 8. Monat

Das Sitzen ermöglicht Ihrem Kind völlig neue Erfahrungen! Zum Beispiel macht es jetzt großen Spaß, vor dem Wohnzimmerregal zu sitzen und das unterste Regal leer zu räumen. Etwas ausräumen, ist jetzt überhaupt stark angesagt – zum Beispiel einen Korb mit Schlabberlatzen oder eine Kiste mit Spielzeug.

Körperliche Entwicklung: Das kann Ihr Baby schon

Kleine Gegenstände zwischen Daumen und Zeigefinger fassen, fällt dem Baby nicht mehr schwer. So kann es jetzt die Schnur seines Nachzieh-Spielzeug halten – und es mit Hilfe der Schnur sogar an sich heranziehen. „Scherengriff“, nennt sich das.

Das braucht Ihr Baby jetzt: Genauer Blick aufs Baby-Gläschen

Ihr Baby probiert mittlerweile immer mehr Fingerfood und ist vielleicht auch ein richtiger Breiesser geworden. Eine geeignete Mini-Mahlzeit zu kochen, macht oft Spaß, aber vielleicht nicht immer. So lockt der Drogeriemarkt mit einer Vielzahl von Fertigbreien. Doch Vorsicht: „Manche Fertig-Breie beinhalten zu wenig von dem, was wichtig für die Entwicklung des Säuglings ist”, warnt Dr. Ute Alexy, Ernährungswissenschaftlerin beim Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in Dortmund. Skepsis gegenüber Werbeslogans wie „Perfekt auf die Entwicklung Ihres Babys abgestimmt“, „Ideal für Babys erste Zähne“ oder „Zur Förderung der Kau- und Kiefermuskulatur“ ist angebracht. Um die Spreu vom Weizen zu trennen, lohnt sich ein Blick auf das Etikett.

Der Gemüse-Kartoffel-Brei für ein Baby sollte 20 Gramm Fleisch enthalten. Das Junior-Glas braucht 30 Gramm Fleisch. Wer auf dem Etikett keinen Fett-Hinweis findet, mischt einen Löffel Rapsöl in den Brei. Um die Mahlzeit mit Vitamin C zu ergänzen, bekommt das Kind noch ein wenig frisches Obst.

Wer beim Getreide-Obst-Brei die Wahl zwischen dem Vollkorn-Obst-Brei und dem Zwieback-Obst-Breis hat, sollte zum Vollkornprodukt greifen. Denn volles Korn ist besonders nährstoffreich. Das Trockenpulver zum Anrühren mit Wasser sollte – so empfiehlt es das Forschungsinstitut für Kindernernährung – auf 5 Gramm Fett pro Mahlzeit aufgefüllt werden. (Ein Teelöffel Öl sind vier Gramm.)

Tipp:

  • Keine Aromen: Das Babygläschen enthält künstliche Aromen wie Vanillin, Pfirsich-, Apfel- oder Birnenaroma? Sie sind völlig überflüssig, denn sie gewöhnen das Baby an künstliche Geschmackserlebnisse.
  • Kein Zucker-Zusatz: Zucker gewöhnt schon das Baby an stark Süßes. Er greift die Zähne an und ist für Übergewicht mitverantwortlich. Auf vielen Etiketten trägt Zucker Namen wie Saccharose, Dextrose, Maltodextrin, Honig, Glucose, Glucosesirup, Sirup, Dicksaft oder Fruchtmark.
  • Kein Salz: Salz kann die Nieren des Babys belasten und ist im Baby-Gläschen einfach unnötig.

Der Kinderstuhl:

… kann endlich zum Einsatz kommen! Sobald das Kind frei sitzen kann, darf es im Kinderstuhl mit am Familientisch sitzen. Es zu füttern, ist dann bei der gemeinsamen Mahlzeit möglich. Wichtig ist, beim Kauf auf Qualität zu achten. Kanten und Ecken müssen abgerundet sein. Der Stuhl muss so standfest sein, dass er nicht kippt, wenn das Kind am oder im Kinderhochstuhl herum klettert oder sich im Sitzen mit beiden Füssen von der Tischplatte abstößt. Stabile Bauch- und Schrittgurte verhindern, dass das Kind unter dem Sicherheitsbügel durchrutscht. Wichtig ist auch eine hohe Rückenlehne. Sie muss sicheren Halt bieten und ein Überkippen unmöglich machen. Achten Sie beim Kauf des Kinderstuhls, auf das ‚GS‘-Zeichen (Geprüfte Sicherheit): Es zeigt an, dass das Produkt von einer unabhängigen Stelle geprüft wurde. Damit genügt es den gesetzlichen Anordnungen.

Sinnliche Entwicklung Baby 8. Monat

Unermüdlich erforscht das Baby die Welt, genauer die Gegenstände dieser Welt. Es nimmt sie die Hände, wendet sie, steckt sie in den Mund – und lässt sie fallen, wenn sein Interesse erlischt. Dann kommt geht die Entdeckungstour weiter, denn die Neugier auf Neues ist groß!

Sinnliche Entwicklung Baby 8. Monat: Das kann Ihr Baby schon

Zwar können noch nicht alle Kinder krabbeln. Doch oft ist erstaunlich, wohin und woran Kinder gelangen können, wenn sie nur wollen. Ein neuer Entwicklungsschritt kommt oft überraschend. Plötzlich spielt das Kind am Tisch – wie ist es da nur hingekommen. Es muss quer durch das Wohnzimmer gekrabbelt sein! „Eltern sollten niemals die Fähigkeiten Ihres Kindes unterschätzen“, warnt Martina Abel. „Kinder machen oft unvorhergesehene Entwicklungsfortschritte.“

Das braucht Ihr Baby jetzt: Sichere Wohnung!

Wichtig ist jetzt, die Wohnung kindersicher zu machen! Das heißt:

  • Steckdosenverschlüsse – oder –kappen anbringen:
    Auf diese Weise sichern Sie ganz leicht Ihre Steckdosen!
  • Herdgitter anbringen:
    Ein Herdgitter verhindert, dass Kinderhände einen Topf herunter ziehen können.
  • Abdeckplatte an Backofenfenster montieren:
    Die Abdeckplatte schützt vor Verbrennungen an der Backofentür.
  • Tischdecke abnehmen:
    Wenn sich Ihr Kind an einer Tischdecke hochzieht, können die herunterfallenden Gegenstände Ihr Kind schwer verletzen.
  • Putzmittel und Medikamente wegräumen:
    Putzmittel und Medikamente sind giftig und gehören unbedingt außer Reichweite Ihres Kindes.
  • Kabel überprüfen:
    Kabel, die von elektrischen Geräten wie Wasserkocher, Bügeleisen und Fritteuse herunter hängen, sind eine Gefahr. Zieht das Kind am Kabel, kann es sich an dem herunterfallenden elektrischen Gerät verletzen. Darüber hinaus besteht Verbrennungsgefahr, wenn der Wasserkocher kochendes Wasser enthält oder das Bügeleisen heiß ist.
  • Verschluckbare Kleinteile wegräumen:
    Kleine Gegenstände wie Erdnüsse, Erbsen, Perlen, Knopfbatterien und Münzen lassen sich leicht verschlucken oder einatmen. „Sie können tief in die Lunge oder in die Bronchien gelangen“, warnt der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte. „Auch größere und/oder spitze Gegenstände setzen sich schnell in den Atemwegen fest. Dann reizen sie die Schleimhäute und können zu einem Verschluss der Atemwege führen.“
  • Treppen versperren:
    Treppengitter verhindern waghalsige Ausflüge auf den Stufen.
  • Ecken und Kantenschutz an Möbeln anbringen:
    Sie ersparen dem Kind manch blauen Fleck, viele Beulen und vielleicht sogar eine Platzwunde.
  • Regale an die Wand schrauben:
    Regale müssen kippsicher sein, wenn Kinder sich an ihnen hochziehen – oder wenn sie gar versuchen, sie zum Klettern zu benutzen.
  • Scharfe Gegenstände wegräumen:
    Rasiermesser, Messer und Werkzeuge gehören in abschließbare Schubladen.

Soziale und emotionale Entwicklung Baby 8. Monat

Das Baby liegt auf der Krabbeldecke. Während es sich nach einem kleinen Softball reckt, brabbelt es „Babababa“ vor sich hin. Damit meint es zunächst nichts Bestimmtes. Doch die Mutter geht auf darauf ein. „Du meinst bestimmt den Ball – BALL“, sagt sie und reicht dem Kind das Spielzeug. „Eltern greifen Sprechversuche auf und versuchen ihnen Bedeutung zu geben, das heißt sie mit (sprachlichem) Inhalt zu füllen“, so der Bundesverband für Logopädie. Auf diese Weise entwickelt sich die Sprache Ihres Babys.

Soziale und emotionale Entwicklung Baby 8. Monat: Das kann Ihr Baby schon

„Bababa“, „deideidei“, „ogoo-ogoo“ – immer neue Silbenketten bildet Ihr Baby. Es versucht, Sprechen nachzuahmen – nicht nur durch Laute, auch im Tonfall. So kann eine Lautkette bereits klingen, als wäre sie ein Satz! Manchmal gelingt es dem Kind, eine Doppelsilbe zu sprechen, die sich schon fast wie ein Wort anhört. Das aber hat noch keine Bedeutung. „Im Unterschied zum echten Wort gibt es noch keine stabile Verbindung zwischen der Doppelsilbe und irgendeinem Gegenstand oder einer Person“, informiert der Deutsche Bundesverband für Logopädie. „Das Kind muss erst noch entdecken, dass es mit dem, was es jetzt schon sagen kann, auch etwas mitteilen oder meinen kann.“

Das braucht Ihr Baby jetzt: Viel Gespräch

Ihr Baby freut sich jetzt mehr denn je über viel Unterhaltung! „In den Gesprächen nach dem Aufwachen, beim Wickeln, beim Füttern oder in anderen Spielsituationen wechseln nicht nur Sprechen und Zuhören, sondern auch Vormachen und Nachmachen“, so der Bundesverband für Logopädie. „Mal ‚erzählt‘ Ihr Kind und Sie imitieren sein Plaudern, mal ist es Ihr Sprössling, der Ihre Laute und Silben nachahmt.“

Geistige Entwicklung Baby 8. Monat

Immer klarer wird Ihrem Kind der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung. „Wenn ich auf den Teddy drücke, brummt er!“, „Musik ertönt, sobald ich an der Schnur der Spieluhr ziehe.“ Diese erstaunlichen Vorgänge machen ihm deutlich: „Ich kann etwas bewirken!“

Geistige Entwicklung: Das kann Ihr Baby schon

Ständig will das Kind hochgehoben werden, um auf den Lichtschalter zu drücken, am Wasserhahn zu ziehen oder den Fernseher einschalten! Schließlich muss es überprüfen, ob das Licht immer angeht, wenn es auf den Schalter drückt, ob im Wasserhahn stets Wasser ist und ob die Fernseh-Fernbedienung zuverlässig Bilder auf den Bildschirm zaubert!

Das braucht Ihr Baby jetzt: Hilfe beim Erforschen der Welt

Puh, manchmal etwas es wirklich anstrengend, das Kind bei seinen Entdeckungsreisen zu unterstützen. Natürlich können Sie nicht ständig Ihren Schatz durch die Wohnung begleiten. Vielleicht hat der Partner oder die Oma Zeit für den kleinen Forscher?

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